Kostenplanung

Von Anfang an: Qualität und Kosten im Blick. Die Beeinflussung der Baukosten zu Beginn der Projektierung ist mit kleinem Kostenaufwand gut möglich und nimmt mit dem Fortschritt der Planung dramatisch ab.

Übersicht Pendenzen

Zum Zeitpunkt der Ausschreibung können nur noch Einsparungen von ca. 2% realisiert werden. Die kostenrelevanten Entscheide müssen deshalb früh gefällt werden. Einfache Methoden mit griffigen Hilfsmitteln helfen in der Phase der Projektierung, die Entwicklung des Bauwerkes zu beeinflussen. BBase bietet dafür effiziente EDV Werkzeuge, welche auf Bewährtem aufbauen und neue Konzepte anwenden.

'Design To Cost' bezeichnet das Bestreben, bereits ab der ersten Entwurfsphase eines Bauwerks eine möglichst genaue Schätzung über die späteren Kosten einzelner Bauteile oder Komponenten zu erhalten und den Entwurf hinsichtlich dieser Kosten zu optimieren bzw. hinsichtlich eines vorgegebenen Kostenzieles zu gestalten. Dabei werden insbesondere diejenigen Kosten, die nachträglich anfallen (Finanzierungs-, Betriebskosten, Unterhalt), in die Betrachtungen einbezogen.

Kostenplanung

BBaseGrobkosten

Neubau - Kostenschätzung, Investitions- und Folgekosten

Die Hilfsmittel der Baukostenplanung und -überwachung wurden auf vier BBaseWerkzeuge, mit eigenständigen Bereichen für die Kostenermittlung und Auswertung, verteilt.

Kostenplanung

Mit BBaseGrobkosten werden entwurfsbegleitend Kostenschätzungen erstellt. Unter Berücksichtigung der Flächen nach SIA 416 garantiert die richtige Wahl der Nutzungsarten und das Beurteilen von ca. 100 kostenrelevanten Kriterien maximale Genauigkeit für Kostenprognosen und Variantenvergleiche.

Grobkosten
  • Im Gegensatz zum Modul BBaseBauKostenSystem (BKS) werden bei der Grobschätzung keine Kosten entwickelt, sondern kostenrelevante Abweichungen zu Standardmodellen definiert und mit Hilfe der Kennwerte von BBase in Kostengruppen zusammengefasst.
  • Die angewandte Methode gilt als Ersatz für die 'Kubische Berechnung'.
  • Auf detaillierte Berechnungsmethoden kann deshalb in frühen Phasen der Projektierung verzichtet werden.
  • Mit den Investitionskosten als Basis lassen sich, nach Festlegen der Eigen- und Fremdmittel, die Verzinsung des Kapitals berechnen. Mit den Kennzahlen von SIA D0165 folgen daraus die Auslagen für Verwaltung, Betrieb, Instandsetzung. Nach Aufrechnen von Abschreibungen und Rückstellungen sind die Nettomietkosten ermittelt.

BBaseBauerneuerung

Zustand, Massnahmen und Kosten

Kostenplanung

Mit BBaseBauerneuerung wird der Zustand (Abnutzungsgrad) von Bauteilen und Materialien eines Bauwerks in drei Schritten analysiert und eine Kostenschätzung für die Instandsetzung erstellt. Die Bauerneuerung wird während der Lebensdauer eines Bauwerkes periodisch wiederholt, damit vor dem Verlust der Funktionstauglichkeit verlorene Werte zurückgewonnen werden.

  1. Begehung und Zustandserfassung
    Dazu wird das Gebäude in eine kleine Zahl von Elementen aufgeteilt, für deren gängige Ausführungsarten in Datenblättern qualitative oder quantitative Vorgaben bereitgestellt sind. Diese erlauben eine Einordnung des Zustandes der Bauteile in eine von vier Abnutzungsstufen von a bis d. Das Resultat dieser Diagnose wird in einem Zustandsbericht zusammengefasst.
Kostenplanung
  1. Massnahmenplanung
    Der Zustandsbericht mit Texten, Fotos und/oder Plänen, bildet die Grundlage der Massnahmenplanung für die Instandsetzung oder Erneuerung des Gebäudes. Bedürfnisse, welche über die Instandsetzung hinausgehen, werden durch Beschreibung von Verbesserungen erfasst.
  2. Massnahmenbericht mit Varianten...
    Mit Hilfe von vorbereiteten Textbausteinen, Berechnungstabellen und Korrekturfaktoren wird die Kostenschätzung für die Bauerneuerung berechnet.
Bauen im Bestand
  • Bie Mengen werden aus wenigen geometrischen Koeffizienten abgeleitet und so das aktuelle Projekt an die Kennwerte von IPBau angepasst, sodass sofort eine Kostenschätzung für Variantenvergleiche zur Verfügung steht.
  • Nach dem Verifizieren der Massnahmen werden die gesammelten Daten in die Bauteilbeschreibung und Kostenschätzung des Moduls BBaseBauKostenSystem übernommen. Darin kann nun die eigentliche Projektierung in Angriff genommen werden.
Kostenplanung
  • Dies bildet auch die Grundlage für die Mietzinsberechnungen, die Kennzahlen, den Kostenvoranschlag und die Kostenkontrolle. Die lückenlose und durchgängige Bearbeitung des Bauprojektes, von der Zustandserfassung bis zur Bauabrechnung ist damit sichergestellt.

BBaseBauKostenSystem Plus

... mit BBaseBauteilKatalog

Mit dem BBaseBauKostenSystem Plus wird die Baukostenermittlung während der Projektierung gemacht. Dabei werden projektspezifische und konkrete Bauteile beschrieben. Diese werden in Kosten- und Bauteilgruppen von BBase strukturiert erfasst, um alle Informationen einfach wiederzufinden. Der Detaillierungsgrad einer Bauteilbeschreibung ist dabei frei wählbar.

Für das Erfassen der Bauteile steht dabei der BBaseBauteilKatalog zur Verfügung, der eine grosse Anzahl von Textbausteinen und Standardbauteilen beinhaltet. Dieser Katalog wird ständig erweitert und den Bedürfnissen der Benutzer angepasst. Bauteile des Bundesamtes für Statistik (BFS) inkl. statistischer Kennwerte können genauso verwendet werden, wie selbst erfasste und abgespeicherte Bauteile.

BauKostenSystem Plus

Einige Vorteile, die bei der Verwendung von BBaseBauKostenSystem Plus zum Tragen kommen:

  • Zugriff auf den BBaseBauteilKatalog, welcher laufend gepflegt und erweitert wird.
  • Eine einfache und geführte Erfassung der Baukosten.
  • Ein Kostenvoranschlag nach BKP, welcher automatisch und parallel zur Baukostenermittlung erstellt wird.
  • Ein Kostenvoranschlag nach eBKP-H, welcher bei Bedarf ebenfalls automatisch und parallel zur Baukostenermittlung erstellt wird.
  • Freie Wählbarkeit der Detaillierung der einzelnen Bauteile, abhängig vom jeweiligen Bedürfnis.
  • Erstellung eines Rohdevis durch Übernahme der Daten (als Eigentext) in die BBaseAusschreibung.

BBaseKostenvoranschlag

Basis für die Kostenüberwachung

Mit BBaseKostenvoranschlag wird der KV mit der Gliederung des BKP 2001 (Baukostenplan) erfasst. Er bildet als Kontoplan und Budget die Grundlage für die Kostenüberwachung mit BBaseBaubuchhaltung.

Mit Hilfe von Checklisten und Suchbegriffen wird ein KV aufgebaut, welcher auch als leicht verständlicher Baubeschrieb Verwendung findet. Im Gegensatz zum Modul BBaseBauKostenSystem (BKS) werden beim Kostenvoranschlag keine Kosten entwickelt oder entworfen sondern bekannte Beträge zusammengetragen oder aus BKS importiert.

Kostenvoranschlag
  • Mit BBase werden die Kosten in Konti erfasst, welche der BKP Gliederung untergeordnet sind. Der gewählte Begriff kann entweder der Gattung des BKP oder einer eigenen Definition entsprechen.
Gliederungen
  • Jedem Konto kann mit BBase eine Vergabeeinheit (VE) angefügt werden. Diese entsprechen Unternehmern, Lieferanten, usw., welche bei der Kostenüberwachung mit Vergabesummen (Vertrag, Nachtrag, Teuerung, Regie, usw.) erfasst werden.
  • Beim Kostenvoranschlag werden mit Hilfe der Vergabeeinheit 'Pakete' für die Ausführung geschnürt.
  • Die Beträge im Kostenvoranschlag und in der Baubuchhaltung werden einerseits mit Konti (Vertikal) und andererseits mit Gliederungen (Horizontal) strukturiert. Dabei unterscheidet man das 'Aufteilen' (Finanzierungsgliederung=FG) oder das 'Zusammenzählen' (Objektgliederungen=OGL) der Kosten in einzelnen Spalten.
  • Mit den Investitionskosten als Basis lassen sich, nach Festlegen der Eigen- und Fremdmittel, die Verzinsung des Kapitals berechnen. Mit den Kennzahlen von SIA D0165 folgen daraus die Auslagen für Verwaltung, Betrieb, Instandsetzung. Nach Aufrechnen von Abschreibungen und Rückstellungen für die Instandsetzung sind die Nettomietkosten ermittelt.